X (ehemals Twitter) für Einsteiger*innen: So funktioniert der Kurznachrichtendienst (2025)

09.01.2024

X (ehemals Twitter) für Einsteiger*innen: So funktioniert der Kurznachrichtendienst

Der Microbloggingdienst X (vormals Twitter) ist bei Millionen von Nutzer*innen immer noch beliebt. In dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung erfahren Sie, wie das neue X funktioniert.

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Karola Kuhs

Medien und Bildung

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Im Jahr 2022 wurde der beliebte Social-Media-Dienst Twitter vom bekannten Unternehmer und Milliardär, Elon Musk, aufgekauft und in den Namen X umbenannt. Auch weiterhin wird X von etwa 237 Millionen Menschen weltweit genutzt (Quelle: blog.hootsuite.com). Aber warum genau interessieren sich so viele Menschen für diese Art von Microblogging, bei der lediglich ein paar Satzfetzen aufgetischt werden? Und wie genau funktioniert der Kurznachrichtendienst eigentlich? In diesem Artikel schauen wir uns die Funktionsweise X genauer an.

Was ist X (ehemals Twitter)?

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Genau wie Twitter es war, ist X ein Kurznachrichtendienst, mit dem Menschen ihre Meinungen, Gefühle oder Informationen in 280 Zeichen zum Ausdruck bringen können.

Grundsätzlich kann X von Privatpersonen genauso genutzt werden, wie von Online-Medien (z. B. Spiegel Online, die Zeit, etc.), Kirchengemeinden, als Einrichtung oder Unternehmen. Dabei gibt es kein Thema, über das nicht gepostet werden kann.

Durch die Kürze der Posts ist X ein schnelllebiges Medium. Posts beziehen sich überwiegend auf aktuelle Themen und Geschehnisse. Beim Posten von Nachrichten-Meldungen liegt der Fokus oft darauf, einer der Ersten zu sein, der darüber berichtet. Es kommt beim Posten auf X also nicht auf eine ausführliche Berichterstattung an, sondern auf kurze Informationen oder schlicht Unterhaltung.

Hashtags und weitere Funktionen

Wie bereits erwähnt, beschränkt X - wie zuvor auch Twitter - seine Texte auf 280 Zeichen. Mit einem kostenpflichtigen Blue-Abonnement können X-Nutzer*innen das Limit auf 4.000 Zeichen ausweiten. Zudem kann ein Post mit Bildern, Videos, GIFs, Umfragen, Emojis, Direktlinks, @-Zeichen und Hashtags (#) erweitert werden.

Hier ein Beispiel der Evangelischen Kirche, die einen Beitrag der Evangelischen Zeitung reposted hat.

Die eigene Rolle auf X

Um auf X aktiv zu werden, ist es ratsam, im Voraus zu überlegen, in welcher Rolle Sie auftreten möchten. Möchten Sie als Privatperson, als Einrichtung, Kirchengemeinde oder Unternehmen agieren? Diese Frage sollten Sie für sich klären, da es hierbei inhaltliche Unterschiede zu beachten gibt.

Als Kirchengemeinde oder Einrichtung auf X sollten Sie:

  • darauf achten, dass Ihre Posts thematisch und inhaltlich zum Leitmotiv und den eigenen Dienstleistungen passen
  • anderen Einrichtungen oder Gemeinden folgen, um sich inspirieren zu lassen, und Beiträge anderer Einrichtungen reposten, um auf sich aufmerksam zu machen.
  • thematisch verwandten Seiten folgen, um sich zu informieren und deren Beiträge zu teilen, um einen Mehrwert für Ihre Abonnent*innen zu generieren.
  • mehrmals täglich etwas posten, da X ein schnelllebiges Medium ist. Um interessant zu bleiben, sollten Sie aktiv sein. Mindestens ein Post pro Tag ist empfehlenswert. Falls Ihnen gerade nichts einfällt, können Sie interessante Beiträge anderer Accounts reposten. Als Faustregel gilt: Qualität schlägt Quantität. Wenn Sie tatsächlich einmal nichts zu posten haben, ist es besser, "still" zu bleiben, anstatt irgendetwas zu posten, das nichts mit Ihrer Institution zu tun hat.
  • entscheiden, ob Sie Ihre Follower*innen siezen oder duzen möchten, und dabei einheitlich bleiben.

Als Privatperson auf X:
Als Privatperson können Sie frei darüber entscheiden, welche Gedanken Sie teilen möchten. Bedenken Sie jedoch, dass theoretisch jeder Ihre Posts lesen kann. Abgesehen davon können Sie:

  • Frei nach Ihren Interessen entscheiden, welchen anderen Accounts Sie folgen möchten.
  • Einen kreativen Fantasienamen verwenden.
  • Beiträge reposten, die Ihnen gefallen haben.
  • Auch mal pausieren – schließlich ist dies eine Freizeitbeschäftigung. Allerdings sollten Sie sich bewusst sein, dass X von Dynamik und Aktualität lebt. Wenn es Ihnen wichtig ist, eine bestimmte Anzahl von Follower*innen zu erreichen und zu halten, ist tagelange Funkstille in der virtuellen Realität tödlich.

Kurze Begriffserklärung rund um X

Posts (ehemals Tweets)

Alle Beiträge, die auf X veröffentlicht werden, gelten als Post. Ein Post kann Fotos, GIFs, Videos, Links und Text enthalten. Über die Suche besteht die Möglichkeit, dass ein Post von jedem im Internet gefunden, gelesen und geteilt werden kann.

Wenn Sie nicht möchten, dass Ihr Post von der ganzen Welt gesehen werden kann, müssen Sie das in den Kontoeinstellungen der Plattform unter „geschützte Posts“ ändern. Aber: Im Gegensatz zu Facebook, wo es durchaus Sinn macht, seinen persönlichen Account nicht öffentlich einsehbar zu machen, besteht der eigentliche Sinn von X darin, sich mit anderen, auch fremden Menschen auszutauschen.

Follower*innen

Andere X-Nutzer*innen können einer Seite folgen, indem sie den entsprechenden Account abonnieren. Das bedeutet, dass alle Beiträge der Seite in der Startseiten-Timeline dieser Personen erscheinen. Diese werden somit zu Follower*innen, also zu Nutzer*innen, die der Seite "folgen". Follower*innen können außerdem Direktnachrichten senden, und dies kann ebenfalls erwidert werden. In der Follower*innen-Liste wird der Überblick darüber behalten, welche Accounts der Seite folgen. Hier besteht auch die Möglichkeit, bei Bedarf Accounts zu entfolgen.

Repost (ehemals Retweet)

Wenn ein*e Nutzer*in den Beitrag einer anderen Person in der Timeline teilt, wird dies als Repost bezeichnet. Am besten lässt sich dies nach dem Schneeballprinzip erklären: Wenn beispielsweise Annegret Brunos Beitrag teilt, können alle Follower*innen von Annegret Brunos Beitrag lesen, unabhängig davon, ob sie Bruno folgen oder nicht. Wenn dann einer von Annegrets Follower*innen, z.B. Carlo, Brunos Beitrag ebenfalls teilt, können Carols Follower*innen den Beitrag von Bruno ebenfalls sehen und erneut teilen. Dieses Prinzip lässt sich endlos fortsetzen.

Timeline

Die X-Timeline ist der Bereich, auf dem Benutzer*innen die Posts (Beiträge) von Personen sehen, denen sie folgen. Die Posts werden in chronologischer Reihenfolge angezeigt, wobei die neuesten oben und die älteren weiter unten erscheinen. Die Timeline ermöglicht es, die Aktivitäten, Meinungen und Nachrichten von anderen Nutzer*innen in Echtzeit zu verfolgen.

# Hashtag

Hashtags werden auf vielen Social-Media-Plattformen als eine Art Wegweiser genutzt. Man könnte sagen, sie sind eine Art Schlagwortraute. Neben X findet man sie auch auf den meisten anderen Social-Media-Plattformen. Gibt man zum Beispiel #Urlaub ein, würde man neben vielen Urlaubsfotos auch den oben gezeigten Beitrag mit dem GIF des Mannes im Pool finden. Es lohnt sich also Hashtags zu verwenden. Achten Sie darauf, dass diese möglichst aussagekräftig ist.

  • Mehr Infos zum Thema Hashtags finden Sie hier.

@maxmustermann

Wenn ein Beitrag direkt an eine andere Person oder Organisation gerichtet werden soll, die ebenfalls auf X aktiv ist, kann dies durch das Hinzufügen von @ plus dem Nutzernamen der Person erfolgen. Der Beitrag erscheint dann in den Benachrichtigungen der angesprochenen Person.

GIF

Ein GIF ist eine animierte Grafik, mit deren Hilfe man ein Gefühl oder einen Gemütszustand verdeutlicht. Oft werden Ausschnitte aus Film oder Fernsehen zu einem GIF umgewandelt. Da ein Bild, oder in diesem Fall, ein GIF mehr sagt als 1000 Worte.

  • Blogartikel zu GIFs.

Die Anmeldung auf X

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Um einen Account auf X zu erstellen, ist eine Registrierung erforderlich, die entweder über die E-Mail-Adresse oder Telefonnummer erfolgt.

Nach Eingabe der Daten erhalten Sie einen Verifizierungscode und müssen ein Passwort festlegen. Anschließend können Sie Profilbild hinzugefügt oder dieser Schritt überspringen. Danach können Sie einen individuellen Nutzernamen festlegen, der später auch geändert werden kann. Der Nutzername fungiert gewissermaßen als X-Adresse. Andere X-Nutzer*innen können den Account über den @Nutzernamen finden und so „ansprechen“ oder auf einem Beitrag verlinken.

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Anschließend werden Sie nach Ihren bevorzugten Inhalten/Themenbereichen gefragt, wobei die Auswahl im nächsten Schritt verfeinert werden kann, beispielsweise nach bestimmten Musikstilen oder Sportinteressen. In diesem Schritt sollten Sie schon berücksichtigen, ob Sie einen persönlichen oder geschäftlichen X-Account erstellen möchten.

Im nächsten Schritt werden bereits bestehende Accounts vorgeschlagen, denen Sie folgen können, darunter beispielsweise die Tagesschau, Satiriker wie Jan Böhmermann, Politiker wie Christian Lindner oder auch gezielte Interessensgruppen, die zuvor angegeben wurden. Nachdem Sie verschiedene Accounts ausgewählt haben und diesen nun folgen, erscheinen zukünftige Posts dieser Accounts in Ihrer Timeline.

Posten auf X

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Klicken Sie auf den großen blauen Button „Post“ (auf Deutsch „Bereitstellen“). In der App-Version wird der Button als blaues Plus-Symbol angezeigt.

  1. Tragen Sie einen Text ein
  2. Vergeben Sie Hashtags
  3. Adden Sie andere Personen oder Seiten
  4. Geben Sie bei Bedarf einen Link ein
  5. Setzen Sie Emojis
  6. Laden Sie ein Foto hoch oder setzen Sie ein GIF ein.

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Ihr fertiger Post kann im Anschluss von anderen Nutzer*innen kommentiert, geteilt (Pfeile) oder „geliked“ (Herzymbol) werden. Wenn Sie darauf aus sind, viele Follower*innen zu bekommen und eine große Reichweite zu erhalten, dann sollten möglichst viele Leute Ihren Post herzen oder verbreiten.

Tipps für eine größere Reichweite

Witzige Kommentare: Es klappt nicht immer, aber versuchen Sie Ihren Kommentaren Witz zu geben. Emotionale Post werden öfter geteilt als sachliche.

Multimediale Inhalte: Wenn es thematisch passt, dann fügen Sie Ihren Posts Bilder, Videos oder GIFs hinzu. Menschen neigen dazu, zuerst auf visuelle Elemente zu achten, was die Aufmerksamkeit auf Ihre Inhalte lenken kann.

Hashtags: Nutzen Sie Hashtags, damit Ihr Post auch unter den für Sie relevanten Themen erscheint.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Posten auf X!

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